Kann Vergesslichkeit behandelt werden?

Vergesslichkeit kann behandelt werden!

Der Normaldruckhydrozephalus ist eine der seltenen Ursachen für Vergesslichkeit, die behandelt werden kann. Durch die Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer, die Zunahme von Erkrankungen des Gehirngewebes (wie Alzheimer, Parkinson und andere),Diabetes, Bluthochdruck und anderen chronischen Krankheiten treten Vergesslichkeit und Demenz in der Gesellschaft häufiger auf.

Die durch den Alterungsprozess, Gehirnerkrankungen und zusätzliche Erkrankungen verursachte Vergesslichkeit kann nicht vollständig behandelt werden. Die Erkrankung, die wir als Normaldruckhydrozephalus bezeichnen, ist eine der wenigen behandelbaren Ursachen für Vergesslichkeit.

Vergesslichkeit tritt häufig bei älteren Patienten auf! (60-80 Jahre)

Bei der idiopathischen Form kann keine offensichtliche Ursache gefunden werden. Bei der sekundären Form sind Gehirnblutungen, Infektionen, Tumore, Traumata und andere seltene Ursachen zu finden. Während der Hirndruck beim Hydrozephalus erhöht ist, ist der Druck beim Normaldruckhydrozephalus normalerweise normal.

Es kann zu langsam fortschreitender Vergesslichkeit, Harninkontinenz und begleitenden Gangstörungen kommen. Diese drei Zustände können bei demselben Patienten auftreten, oder manchmal sind zwei davon dominanter. Der Gang ist unsicher, mit kleinen Schritten. Der Patient hat große Schwierigkeiten beim Wenden und häufige Stürze können auftreten.

Der Patient hat Schwierigkeiten, seine Füße beim Gehen vom Boden abzuheben, als ob etwas seine Füße nach unten zieht. Vergesslichkeit und Harninkontinenz sind bei Patienten ebenfalls häufig. Aus all diesen Gründen bleiben die Patienten oft von der Gesellschaft und dem sozialen Leben fern. Durch diesen Teufelskreis kann sich das aktuelle Bild der Demenz verschlechtern.

Patienten mit diesen Beschwerden sollten unbedingt von einem Neurologen oder Neurochirurgen untersucht werden. Nach einer detaillierten Besprechung der aktuellen Beschwerden mit dem Patienten und seinen Angehörigen wird eine neurologische Untersuchung durchgeführt. Anschließend werden insbesondere eine Hirn-MRT, manchmal eine MRT der Wirbelsäule, Bluttests und einige andere Untersuchungen zur Abklärung möglicher Ursachen für Vergesslichkeit, Harninkontinenz und Gangstörungen durchgeführt.

Um die Diagnose zu bestätigen und die Reaktion auf die Behandlung bei Patienten mit Verdacht auf Normaldruckhydrozephalus zu bewerten, wird Nervenwasser aus der Lendenwirbelsäule entnommen. Manchmal ist ein einmaliger Eingriff ausreichend, während in einigen Fällen eine wiederholte Flüssigkeitsentnahme notwendig sein kann.

In sehr wenigen Patientengruppen kann dieses Verfahren durchgeführt werden, indem ein 4-5-Tage-Katheter in die Lendenwirbelsäule eingeführt wird. Nach diesen Verfahren wird insbesondere bei Patienten, die in kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung des Gangs und der Harninkontinenz zeigen, eine Entscheidung zugunsten eines Shunts getroffen. Mit diesem Verfahren kann später eine Verbesserung der Vergesslichkeit beobachtet werden. (Der Shunt ist das Gerät, das überschüssige Flüssigkeit mit einem subkutanen Katheter vom Gehirn in den Bauchraum leitet).

Eine wesentlich signifikante Verbesserung kann bei Patienten ohne begleitende neurodegenerative Erkrankungen (wie Alzheimer) im Gehirngewebe erreicht werden. Der Shunt ist eine gute Behandlungsmethode bei angemessen ausgewählten Patienten, damit die Patienten sich wieder in die Gesellschaft und das soziale Leben integrieren und zumindest ihre täglichen Bedürfnisse selbstständig erfüllen können.